Abschlusskongress vom 09.-10.09.2017

Der Zeitplan für den Abschlusskongress befindet sich ganz unten.

 

Wissenschaft und Spiritualität im Alltag – Achtsamkeit, Vertreibung und Ökologie

Dr. phil. Franz Alt

Der Journalist, Bestsellerautor und Redner Franz Alt hält einen Vortrag zum Thema Wissenschaft und Spiritualität. Er spricht eine klare, für alle verständliche Sprache und scheut dabei nicht vor kontroversen Themen zurück. Mit Zahlen und Fakten untermauert er seine offene und weite Sichtweise, in die er das Wohlergehen aller Menschen einbezieht. Ethik, Achtsamkeit, Flüchtlinge und Ökologie sind seine Themen. Seine neusten Bücher sind:
„Der Appell des Dalai Lama an die Welt: Ethik ist wichtiger als Religion“, „Was Jesus wirklich gesagt hat – Eine Auferweckung“ und „Flüchtling – Jesus, der Dalai Lama und andere Vertriebene – Wie Heimatlose unser Land bereichern“.

Ist es denn ein „Pferd“?! – Ganzheitlichkeit und unsere Vorannahmen

Dr. rer.nat. Imke Bock-Möbius

Die Ergebnisse wertfreier Grundlagenforschung führen nicht nur zu erwünschten, sondern bisweilen auch zu katastrophalen Auswirkungen (Kernspaltung, Gentechnik). Woran liegt das? Ließe es sich verhindern? Ob es grundsätzlich denkbar wäre, statt nachträglicher Schadensbegrenzung die Forschung bereits mit einer anderen Ausrichtung als bisher zu beginnen, das „Pferd“ gewissermaßen „anders aufzuzäumen“, das wird hier erörtert. Philosophische Betrachtungen, insbesondere diejenigen aus dem Daoismus, die uns in den Qigong-Übungen bewährt als Basis dienen, könnten uns dabei anleiten.
Möglicherweise stellt es sich als ein Versäumnis heraus, dass bislang die rein rationale Suche nach Erkenntnis nicht durch die Suche nach Sinn ergänzt wurde  (an deren Ende sich der/die Einzelne als kleiner, aber verantwortlicher Teil eines Gefüges erkennen könnte). Der Weg zu einer ganzheitlichen Wissenschaft würde innere und äußere Methoden verbinden, Theorie durch Praxis ergänzen. – Die Vortragsinhalte werden durch Übungen abgerundet.

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Das Geheimnis der Heilung – Bewegung, Berührung und die Macht des Bewusstseins

Joachim Faulstich

Das rationale Denken der Gegenwart ist nur ein winziger Ausschnitt unseres Bewusstseins. Darunter liegen mächtige Ebenen, die aus der Tiefe wirken – positiv wie negativ. Viele alte, überlieferte Methoden der Erfahrungsmedizin und neue Therapieformen finden hier Quellen der Heilung – mächtige Ressourcen, wie das die moderne Psychologie nennt.
Die wissenschaftliche Forschung der letzten Jahre liefert mehr und mehr Belege dafür, wie sich das Zusammenspiel der Bewusstseinsschichten auf die Gesundheit auswirkt und welche Rolle dabei Bewegung und Berührung spielen.
Tatsächlich sind Körper und Geist so eng miteinander verbunden, dass die Trennung in „reine“ Körpermedizin und Psychosomatik keinen Sinn mehr ergibt. Ungewöhnliche Heilungsfälle zeigen, dass Meditation und Imagination – also Bewusstseinsphänomene – wie auch körperliche Bewegung die Gesundheit positiv beeinflussen und manchmal sogar schwerwiegende Erkrankungen überwinden können, weil ein unsichtbares Netzwerk Körper und Geist in nahezu unendlicher Vielfalt miteinander verknüpft.
Der Vortrag schlägt den Bogen von den spirituellen Ursprüngen der Heilkunst bis in unsere Gegenwart, und er zeigt, wie uraltes Wissen in die moderne Medizin zurückkehrt.

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Spiritualität – die vierte Dimension der Gesundheit

Dr. med. Ellis Huber

„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“ Dieser Leitsatz von Albert Schweitzer gibt vielen Ärzten und Heilkundigen eine klare Orientierung. Unser menschliches Sein ist mit den Mitmenschen in allen Teilen der Erde und dem Wohlergehen der Natur verbunden. Kranke Menschen erfahren am eigenen Leib, dass sie auf Mitgefühl, Güte, Freundlichkeit und Liebe der anderen Menschen angewiesen sind.
Das Gesundheitssystem einer Gesellschaft muss so den Menschen dienen und das soziale Bindegewebe pflegen, damit Gesundheit für alle unter gesundheitsförderlichen Verhältnissen gelingen kann. Gesundheitspolitik braucht eine spirituelle Dimension, wenn das Gesundheitswesen heil und heilsam sein soll. Mehr Humanismus und weniger Kapitalismus kann die gegenwärtige Krise der Gesundheitsversorgung überwinden.

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Hier ein Link zu „Kathedralen der Menschlichkeit“

Hier eine Buchbesprechung zu den „Singenden Krankenhäusern“

 

Marion Küstenmacher

„Spirituelle Intelligenz rettet die Welt“ lautet ein Satz aus der Integralen Philosophie des amerikanischen Bewusstseinsforschers Ken Wilber. Angesichts der globalen Umbrüche, zahlreichen Religionskonflikten und gesellschaftlichen Verwerfungen markiert dieser Satz eine Herausforderung an uns alle: Wie können wir die eigene Spiritualität so gestalten, dass wir uns selbst sinnvoll weiterentwickeln und zu einem heilsamen Dienst an der Welt finden?
Wilbers Konzept für ein aufgeklärtes spirituelles Bewusstsein umfasst körperliche Gesundheit, emotionale Balance, soziale Kompetenz, geistige Klarheit und mystisches Erwachen. Die fünf wichtigsten Bausteine zur Entfaltung einer ganzheitlich-integralen Lebenspraxis sind Thema dieses Powerpoint-gestützten Vortrags.

Qigong, Spiritualität und Gehirn

Prof. Dr. Dr. Wilfried Kuhn

Heute gilt als wissenschaftlich gesichert, dass sowohl Qigong wie auch andere Meditationsformen das autonome Nervensystem beeinflussen können, was zum Beispiel zur Senkung der Herzfrequenz und Blutdrucks, aber auch zu allgemeiner Muskelentspannung führen und somit Krankheiten vorbeugen kann. Entgegen früherer Untersuchungen mittels Elektroencephalographie (EEG) kann heute das Gehirn mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) genauer untersucht werden. Die physiologischen Abläufe während spiritueller Übungen können so besser erkannt und eingeschätzt werden. Es wird diskutiert, ob die Behauptung zahlreicher Neurobiologen gerechtfertigt ist, dass die zum Teil tiefgreifenden transzendenten Erfahrungen spiritueller Übungen durch nachgewiesene Veränderungen im Gehirn (neuronale Korrelate) vollständig erklärt werden können.

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Die Gesundheitswirkung des Taijiquan aus der Sicht der Gesundheitswissenschaften.
– Gesundheitswissenschaftliche Überlegungen und Untersuchungsergebnisse

Prof. Dr. Klaus Mögling

In einem ersten Schritt soll das Verhältnis von Meditation und Gesundheitswissenschaften geklärt werden. Hierzu soll am Befund chronischer Erschöpfung („Burn out“) die Bedeutung des Sich-Übens in meditativen Praktiken in einem Konzept der leiblichen Selbstsorge und Lebenspflege verdeutlicht werden. Hierbei wird – neben verschiedenen anderen Meditationspraktiken, wie z.B. Hatha-Yoga, Za Zen, Qigong – insbesondere die chinesische Bewegungsmeditation Tajiquan (Tai Chi) angesprochen werden.
In einem nächsten Schritt wird eine Spezialisierung der Thematik auf die Gesundheitswirkung des Taijiquan unter dem Aspekt gesundheitswissenschaftlicher Evidenzforschung vorgenommen werden. Es werden Ergebnisse zur Übungswirkung hinsichtlich u.a. des Herzkreislauf-Systems, der Bewegungskoordination und des Fallrisikos sowie zur Schlafqualität vorgestellt.
Empfehlungen zur Integration meditativer Bewegungsarbeit in den Lebensalltag werden abschließend gegeben.

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Programm Abschlusskongress Ablauf SamstagKongress Ablauf Sonntag


Hier kann das Programm von beiden Tagen als pdf-datei geöffnet und ausgedruckt werden.